Hotel Hof Weissbad – 30 Jahre Erfolg dank Investitionen ins Hotel und in Menschen

Wann ist der richtige Zeitpunkt, eine prägende Phase in einem Unternehmen und in seinem Leben zu beenden? Damaris und Christian Lienhard haben sich diese Frage gestellt. Die beiden Gastgeber werden 2024 mit Herzblut 30 Jahre im Erfolgshotel Hof Weissbad bei Appenzell gewirkt haben. Im nächsten Sommer beenden sie die Hotelführung. Sie setzen sich nicht zur Ruhe, sondern machen der jüngeren Generation Platz und packen Neues an.

In jungen Jahren verdiente sich Christian Lienhard als Projektleiter beim Bau des legendären Hotels Giardino in Ascona seine Sporen ab. Als Stv. Direktor von Hans C. Leu erlebte er im «Giardino» an vorderster Front, wie man aus dem Nichts ein Hotel aufbaut. Etwas, das ihm später im «Hof Weissbad» zum Vorteil werden sollte. Im «Giardino » lernte er auch seine spätere Frau Damaris kennen. Über Gstaad führte der gemeinsame Lebensweg nach Appenzell, wo sie 1994 als junges Paar die Verantwortung für das neue Hotel Hof Weissbad übernahmen. Vom schwierigen Start zum Erfolg Der Start war alles andere als einfach. Als die beiden mit dem Aufbau des 32-Millionen-Projekts «Hof Weissbad» begannen, war die Skepsis in der Öffentlichkeit nach der 20-jährigen Schliessung des Vorgänger-Kurhotels sehr gross. Ein Jahresbetrieb praktisch am Ende der Welt, das war für die meisten fast nicht vorstellbar. Mit hartem Einsatz, Fachkenntnis und unbeirrbarem Durchhaltewillen schafften sie das Wunder, das Einheimische und kritische Fachleute damals kaum für möglich hielten. Bereits ab dem dritten Jahr wurden schwarze Zahlen geschrieben. Nach nur fünf Jahren lag die Auslastung konstant auf dem Schweizer Rekordniveau von über 90 Prozent. Der «Hof Weissbad» ist bis heute ein wirtschaftlich stabiler Hotelbetrieb. Seit der Eröffnung wurde vieles anders – und besser. Satte 100 Mio. Franken wurden insgesamt investiert, um den «Hof» unter die besten Häuser im Land zu bringen. Mit einer Investition von 10 Mio. Franken wurde soeben das neue SPA als jüngstes Angebot eröffnet. Jetzt, freuen sich die beiden, ist das Resort mit seinen 222 Mitarbeitenden endlich fertig gebaut. Auszeichnungen und Preise Den geschäftlichen Erfolgen folgten bald Auszeichnungen. So wurden Christian und Damaris vor neun Jahren in der Sonntagszeitung zu «Hoteliers des Jahres» gekürt. Gefreut hat die beiden auch, dass sie viermal zum «Arbeitgeber des Jahres» und einmal zum «freundlichsten Hotel des Jahres» gewählt wurden. Weil in diesen erfolgreichen 30 Jahren über 250 Lehrlinge ausgebildet wurden, brachte ihnen diese Leistung zusätzlich den «Förderpreis der Hans-Huber-Stiftung» für ihren Einsatz im Dienst der dualen Berufsbildung ein. «Kein Tag war wie der andere» Das Hotelier-Paar Christian und Damaris Lienhard hat sich entschieden, im Sommer 2024 das Zepter im «Hof Weissbad» weiterzugeben. Mit Stolz dürfen sie zurückblicken auf das, was sie in 30 Jahren gemeinsam erschaffen haben. Bestimmt wird dann auch etwas Wehmut mit dabei sein. 30 Jahre Einsatz für das gleiche Hotel und dessen Stammgäste lässt viele Freundschaften entstehen, begleitet von bleibenden Erinnerungen. «Kein Tag war wie der andere. Es gab täglich neue und spannende Begegnungen mit Gästen, Mitarbeitenden und Einheimischen. Das ist der schönste Lohn für die Arbeit als Hotelier und Hotelière», betonen Damaris und Christian Lienhard rückblickend. Die Erfolgsgeschichte des Hotels Hof Weissbad wird unter neuer Führung weitergehen. Die Weichen dazu werden aktuell gestellt. Beide langjährige Stellvertreter, Roberto Wittwer und Christian Huber, bleiben dem Unternehmen Hof Weissbad weiterhin erhalten. Die Zukunft wird’s richten … Christian Lienhard steht dem «Hof Weissbad» weiterhin als Verwaltungsrat zur Seite und bringt seinen Erfahrungsschatz in strategischen Belangen ein. Er ist bereits heute in einem Teilzeit-Pensum im Tessiner Restaurant-Imperium des kürzlich verstorbenen Fred Feldpausch tätig. Als VR-Präsident unterstützt er dort den CEO. Das jüngst dazugekaufte Hotel Mulino in Ascona wurde im vergangenen Winter renoviert und soll mit den drei bestehenden Restaurants zusammengelegt werden. Spannend wird sicher das neue Konzept des Hotels Mulino, das ab März 2024 unter dem Namen «Ascona Lodge» neu wiedereröffnet wird. Das Restaurant im Erdgeschoss wird zu einem Wohnzimmer mit Bibliothek, Kamin, Trust-Bar und Working Space umgestaltet. Die Gäste fühlen sich wie zu Hause und holen sich das Frühstück direkt in ihrer eigenen Küche. Als Verwaltungsrat bei der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt AG ist Christian Lienhard ferner in die Planung eines Drei-Sterne-Hotels direkt im Hafen von Romanshorn involviert. Damaris Lienhard freut sich auf eine längere Sommerpause und lässt sich noch nicht ganz in die Karten blicken. Sie wird sich nach dem einen oder anderen spannenden Projekt umsehen. An der Coach Akademie Schweiz (CAS) hat sie sich kürzlich zum Teamund Gesundheits-Coach weiterbilden lassen.

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